Die Ausrichtung deines Daches hat einen erheblichen Einfluss auf den Energieertrag deiner Solaranlage.
In Kürze: Idealerweise zeigt das Dach nach Süden, da hier der maximale Ertrag erzielt wird. Auch Südwest- oder Südostausrichtungen bieten immer noch hohe Leistungen und sind eine ausgezeichnete Wahl. Dächer mit Ost- oder Westausrichtung erzeugen etwas weniger Energie, können jedoch durch eine beidseitige Belegung auf beiden Dachseiten den Eigenverbrauch zuverlässig decken. Eine Ausrichtung nach Norden ist bei geneigten Dächern hingegen nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
Neben der Himmelsrichtung spielen auch die geografische Lage und die individuellen Standortbedingungen eine wichtige Rolle. Bei suboptimalen Bedingungen ist es entscheidend, die Belegung der Solarmodule so präzise wie möglich zu planen, um dennoch einen hohen Ertrag zu erzielen.
Weiterhin beeinflussen Faktoren wie der Neigungswinkel des Daches und mögliche Verschattungen durch Bäume oder umliegende Gebäude die Leistung deiner Anlage.
Eine fundierte, professionelle Beratung ist dabei unerlässlich, um das volle Potenzial deines Daches auszuschöpfen. Wir von Solaranlagenbau24 stehen dir mit unserer Expertise zur Seite und planen die optimale Solaranlage für dein Zuhause! 🌞
Tabelle: Stromertrag abhängig von Ausrichtung und Neigungswinkel
Die folgende Tabelle gibt dir einen schnellen Überblick über den Stromertrag abhängig von der Dachausrichtung und -neigung. Weiter unten gehen wir weiter ins Detail.


Welche Dachausrichtung ist optimal?
Die Ausrichtung deines Daches spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, das Maximum aus deiner Solaranlage herauszuholen. Eine Ausrichtung nach Süden gilt dabei als ideal, da sie den höchsten Energieertrag liefert.
Doch auch Dächer mit Südwest- oder Südostausrichtung sind äußerst effizient und bieten hervorragende Ergebnisse. Selbst Ost- oder Westdächer können durch eine clevere Belegungsplanung – etwa die beidseitige Montage von Modulen – überzeugen. Lediglich bei einer Ausrichtung nach Norden sollten einige Aspekte bedacht werden, um zu evaluieren, ob eine Belegung hier sinnvoll sein kann.
Im Folgenden gehen wir für die jeweiligen Dachausrichtungen etwas mehr ins Detail.
Südliche Ausrichtung:
In der Regel ist eine Ausrichtung der PV-Anlage nach Süden die beste Möglichkeit, da die Dauer der Sonneneinstrahlung aus südlicher Richtung die längste ist. Auf diese Weise wird die Energieerzeugung maximiert, insbesondere in den Mittagsstunden, wenn die Sonne am höchsten steht. Ideal für Haushalte mit Einspeisevergütung.
Südwestliche und südöstliche Ausrichtung:
Hier wird etwas weniger Sonnenlicht empfangen als bei der direkten Südausrichtung. Es können rund 95 Prozent des maximal möglichen Ertrags erzielt werden. Der Energieertrag ist also immer noch sehr hoch, vor allem in den Nachmittags- und Morgenstunden. Das kann besonders für den Eigenverbrauch ohne Stromspeicher vorteilhaft sein.
Ost- und Westausrichtung:
Die Solaranlage ist nur zu bestimmten Tageszeiten der Sonnenstrahlung ausgesetzt. Eine Ostausrichtung kann in den Morgenstunden eine ausreichende Leistung bieten, während eine Westausrichtung in den Nachmittagsstunden besser abschneidet. Eine Kombination aus Ost- und Westausrichtung kann sinnvoll sein, um die Energieerzeugung über den gesamten Tag zu verteilen. Immerhin können noch gute 80 Prozent des maximalen Energieertrags ausgeschöpft werden.
Nordausrichtung:
Eine Ausrichtung nach Norden ist zumeist die ungünstigste für die PV-Anlage, da sie am wenigsten Sonnenlicht erhält. In den meisten Regionen sollte eine reine Nordausrichtung vermieden werden. Als Ergänzung zu anderen Belegungen kann allerdings auch eine Nordausrichtung sinnvoll sein. Dabei kommt es entscheidend auf den Winkel der Dachseite an.
Generell werden in Deutschland zumeist nur noch bifaziale Module verlegt, da diese auch bei geringerer Sonneneinstrahlung etwas mehr Energie erzeugen können, was auch hier empfehlenswert ist.
Was ist der Azimutwinkel?
Der Azimutwinkel beschreibt die Ausrichtung der PV-Module. Er wird in Grad angegeben und hilft dabei, die optimale Position der Solarmodule zu bestimmen, um eine maximale Sonneneinstrahlung zu erreichen.
Der Azimutwinkel wird von der geografischen Nordrichtung aus gemessen:
- 0 Grad entspricht einer Ausrichtung nach Süden
- 90 Grad entspricht einer Ausrichtung exakt nach Westen
- 45 Grad entspricht einer Ausrichtung nach Südwesten
- – 45 Grad entspricht einer Ausrichtung nach Südosten
- – 90 Grad entspricht einer Ausrichtung exakt nach Osten
- 180 Grad entspricht einer Ausrichtung nach Norden

Die optimale Dachneigung für PV-Anlagen bestimmen
Auch für die Bestimmung der optimalen Dachneigung der PV-Anlage musst du unterschiedliche Faktoren berücksichtigen. Neben der geografischen Lage zählen dazu auch die klimatischen Bedingungen und die Jahreszeit.
Die Neigung des Daches beeinflusst, in welchem Winkel die Sonnenstrahlen auf die Module treffen. Für den maximalen Ertrag sollten die Sonnenstrahlen möglichst häufig senkrecht auf die Module auftreffen.
Empfohlene Neigungswinkel
- 30–40 Grad sind optimal: Optimal für die meisten Standorte in Deutschland. Dieser Bereich liefert über das ganze Jahr hinweg den höchsten Ertrag.
- Flachere Dächer (10–20 Grad): Gut für Sommererträge, wenn die Sonne hoch steht. Aber anfälliger für Verschmutzungen und Schneelast.
- Steilere Dächer (40–50 Grad): Nützlich bei niedrigerem Sonnenstand, also in nördlichen Regionen oder für bessere Wintererträge.
Praktische Überlegungen
- Selbstreinigung der Module: Ab 12° Neigung können Regen und Schnee Verschmutzungen wie Laub oder Pollen abspülen.
- Schneelast: In Regionen mit starkem Schneefall sollten Module steiler (ab 30°) montiert werden, damit Schnee leichter abrutscht.
Weitere Faktoren
- Geografische Lage: Im Norden steht die Sonne im Winter tiefer als im Süden, daher kann eine steilere Neigung (40 bis 50 Grad) vorteilhaft sein, um die Sonnenstrahlung besser zu nutzen. In südlicheren Regionen mit intensiver Sonneneinstrahlung kann eine flachere Neigung (20 bis 30 Grad) ausreichen.
- Jahreszeiten: Im Sommer steht die Sonne höher und es können flachere Neigungswinkel effizient sein, während im Winter steilere Neigungswinkel die schwächere Sonne besser einfangen können.
- Regen- und Schneeräumung: Eine steilere Neigung führt auch dazu, dass Regenwasser und Schnee leichter von den Modulen abfließen, was die Effizienz der Anlage erhöht und die Notwendigkeit für regelmäßige Reinigungen verringert.
- Ästhetische und bauliche Überlegungen: Die Solaranlage sollte sich den baulichen Gegebenheiten anpassen und der Ästhetik des Gebäudes gerecht werden. In einigen Fällen gibt es baurechtliche Vorgaben, die die Dachneigung beeinflussen und beachtet werden sollten.
Wie kann ich meinen Stromertrag maximieren?
Selbst bei nicht optimalen Dachbedingungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Ertrag zu verbessern:
Optimierte Planung
- Nutze Online-Tools wie Solarkataster oder Google Maps, um die Dachausrichtung und Neigung zu analysieren.
- Ziehe eine Fachfirma wie uns hinzu, die eine genaue Berechnung von Erträgen und Verschattungsrisiken durchführen kann.
Technologien zur Ertragssteigerung
- Bifaziale Module: Nutzen reflektiertes Licht, um auch von der Rückseite Strom zu erzeugen. Besonders nützlich bei Dächern mit heller Untergrundfläche sowie allgemein in weniger sonnenreichen Regionen.
Eigenverbrauch optimieren
- Plane die Ausrichtung der Anlage so, dass der Strom dann erzeugt wird, wenn er im Haushalt gebraucht wird (z. B. Ost-West-Ausrichtung für Morgen- und Abendverbrauch).
- Installiere einen Stromspeicher, um überschüssige Energie am Abend oder in der Nacht zu nutzen.
Umgang mit Verschattungen
- Verwende Mikrowechselrichter oder Optimierer, um die Auswirkungen verschatteter Module auf die gesamte Anlage zu minimieren.
- Plane langfristig, um zukünftige Verschattungen (z. B. durch wachsende Bäume) zu berücksichtigen.
Fazit
Die optimale Ausrichtung und Neigung einer PV-Anlage hängen von vielen Faktoren ab – von der geografischen Lage bis hin zur individuellen Dachform. Doch selbst bei nicht perfekten Bedingungen gibt es zahlreiche Lösungen, um den Stromertrag zu maximieren. Eine durchdachte Planung, moderne Technologien und eine Ausrichtung, die den individuellen Energieverbrauch berücksichtigt, machen Photovoltaik zu einer lohnenswerten Investition.
Lass dich von uns beraten, um das volle Potenzial deiner Dachfläche auszuschöpfen!